Lebensretter PV: Stromversorgung eines Tsunami-Frühwarnsystems
Ein Tsunami flutet Weihnachten 2004 die Küsten Indonesiens, tausende Menschen verlieren ihr Leben. Um Tsunamis frühzeitig zu erkennen, wurden nach dieser Katastrophe ca. 100 Frühwarnsysteme auf dem offenen Meer installiert. Die Messgeräte ähneln unscheinbaren Bojen, doch die Messtechnik ist äußerst sensibel und komplex.
20 Minuten, die Leben retten können
Durch Sensoren werden die Daten an Land übertragen und in Stationen des Marineministeriums ausgewertet. Dort wird bei einer Tsunami-Meldung innerhalb von fünf Minuten eine automatische Warnmeldung rausgegeben, die den betroffenen Personen einen Zeitvorsprung von 20 Minuten verschafft, um sich in Sicherheit zu bringen. 20 Minuten, die Leben retten können.
Unsicheres Stromnetz
In der Nähe von Padang auf der Insel Sumatra ist eine dieser Mess-Stationen installiert. In vielen Teilen Indonesiens und so auch auf der Insel Sumatra fällt das Stromnetz in regelmäßigen Abständen teilweise für mehrere Stunden komplett aus. Der Strom selbst wird außerdem nur in einer sehr schlechten Qualität geliefert. Spannungen unter 180 Volt sind hier keine Seltenheit. Viele sensible Verbraucher schalten da einfach ab.
Umweltfreundliche Alternative bei Blackouts
Wenn das Netz ausfällt, können weder Daten übertragen, noch ausgewertet werden. Für das Frühwarnsystem, das die monströsen Flutwellen frühzeitig erkennen soll, ist das fatal: Tsunami-Meldungen können nicht registriert und die Menschen somit nicht vor der Gefahr gewarnt werden. Um sich dann noch in Sicherheit zu bringen, fehlt die Zeit. Um das Frühwarnsystem bei einem Blackout am Laufen zu halten, könnte ein Diesel-Generator zugeschaltet werden. Doch es gibt eine umweltfreundlichere Lösung: Ein Sunny Island-System.
Sunny Island Garantie für unterbrechungsfreie Stromversorgung
Seit Mitte 2012 hilft ein PV-System dabei, die Bojen und Mess-Systeme kontinuierlich mit Strom zu versorgen. Das System besteht unter anderem aus zwei Sunny Island und drei Sunny Mini Central 5000A, einer Sunny Web Box und einer Sunny Sensor Box. Mit erster Priorität wird die erzeugte PV-Energie genutzt, um die Lasten zu tragen und somit das Stromnetz zu entlasten. Der erzeugte PV-Überschuss wird genutzt, um die Batterien zu laden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Energie in das öffentliche Netz zu speisen, sobald die Batterien geladen sind. Fällt jetzt das öffentliche Stromnetz wieder einmal aus, übernimmt der Sunny Island die Netzfunktion und die Mess-Systeme laufen ohne Ausfall weiter. So garantiert das System die unterbrechungsfreie Stromversorgung des Tsunami-Frühwarnsystems. Und das klingt doch viel besser, als „Diesel starten“, oder?
Bei Eröffnungsfeier Stromausfall: Bewährungsprobe bestanden
Die Eröffnung der PV-Anlage wurde live im TV übertragen. Neben den Initiatoren des Projekts war auch der Marineminister Indonesiens vor Ort. Dort kam es dann zum Show-down: Bei der Eröffnungsfeier selbst fiel das indonesische Stromnetz aus. Eine bessere Möglichkeit bietet sich kaum. Der Sunny Island konnte sich beweisen: Die Systeme liefen unterbrechungsfrei weiter. Beindruckt hat den Minister außerdem die Möglichkeit, sich über die Sunny Web Box in das System einzuwählen, um Parameter zu verändern oder Daten herunter zu laden.
Realisiert wurde das Projekt unter anderem mit unserem Projektpartner PT Suntech. Eine Woche nach der Eröffnung ist der Chef von PT Suntech, Eric Sentosa, einer Einladung ins Ministerium gefolgt, bei der diskutiert wurde, ob und wie man die anderen ca. 99 Systeme mit einem Sunny Island-System ausrüsten könnte. Wir hoffen auch hier dank der guten Zusammenarbeit mit unserem Kunden noch viele Aufträge dieser Art realisieren zu können.
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